Mittwoch, 5. Oktober 2011

Schlaflos

Mit einem dumpfen Ton platschen die Tropfen aus der undichten Regenrinne auf den Balkon. Monoton, in immer gleichen Abständen. Verärgert rollt sich Frida in ihre Decke ein, ihre Augen suchen die Digitalanzeige des Weckers. 2:38 steht da in anklagendem Rot. "Und Du schläfst noch nicht?!", scheint der Wecker zu rufen. Nein, Frida schläft noch nicht. Zu viele Gedanken kreisen durch ihren Kopf. Seit Tagen schon putzt sie Klinken, mit Tom, für ihr gemeinsames Projekt. Die Idee für den Film haben sie schon lange im Kopf, allein, es fehlt das Geld. Der Termin morgen früh könnte daran etwas ändern.

"Verdammt, ich muss schlafen", schimpft sich Frida und kneift die Augen zu, als könne sie sich so ein bisschen müder machen.

Die anklagend roten Stunden vergehen, ziehen sich wie Kaugummi. Im Morgengrauen gibt Frida auf, tapst in die Küche, kocht Kaffee. Auf ihrem iPhone erscheint eine SMS. Tom. "Denkst Du an die Bärenfellmütze?", fragt er.

Müde reibt sich Frida die Augen.

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